Text: Anna Castronovo
„Sobald das Fohlen halfterführig ist, fange ich damit an es für wenige Minuten von seiner Mutter weg zu führen", sagt Pferdetrainerin Sigi Schneider. „Fohlen sind neugierig und wollen die Welt erkunden. Das könnt ihr euch zu Nutzen machen.“ Wichtig dabei ist, dass das Fohlen von der Mutter weggeführt wird, und nicht umgekehrt. „Verlassen zu werden, ist für ein Herdentier sehr schwierig“, erklärt die Trainerin. „Wenn man ein junges Pferd zu früh alleine lässt, kommt seine psychische Stabilität ins Wanken.“
Ideal ist auch ein Auslauf, der direkt an den Reitplatz angrenzt. Dies sind perfekte Bedingungen, da das Fohlen den älteren Pferden bei der Arbeit zusehen kann. Vielleicht darf es ja selbst ab und zu mit auf den Platz, um Flatterbänder und Planen zu erkunden.
„Vor dem Absetzen könnt ihr dem Fohlen auch den Hänger zusammen mit der Mutterstute näherbringen“, empfiehlt Sigi Schneider. „Vorausgesetzt, die Mutter selbst fährt solide und entspannt. Dann ist das eine ideale Möglichkeit, um dem Fohlen zu zeigen, dass es nicht schlimm ist, transportiert zu werden.“ Allerdings sollte die erste Fahrt nicht gleich zur aufregenden Fohlenschau gehen. „Die ersten zwei bis drei kurzen Transporte können zum Beispiel an einer Weide enden“, schlägt die Pferdetrainerin vor. „Dann ist auch das Hängerfahren positiv besetzt.“
Kommentare
Kommentar von Anja |
Danke für die tolle Beitragsserie. Da kann man echt noch das Eine oder Andere lernen.
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