Sturmtief „Sabine“ – Eine Herausforderung für Waldbesitzer

Der Forstwirt Karl D. steht in seinem Forst und blickt auf eine brache Fläche. „Hier war bis vor einem halben Jahr noch ein intakter Wirtschaftswald, bis dann im Februar „Sabine“ darüber hinwegfegte. Dann war hier alles verwüstet, umgeknickte Bäume lagen übereinander und die ganze Arbeit der letzten Jahrzehnte war zerstört. Und dann wurden die letzten stehenden Bäume auch noch vom Borkenkäfer befallen. Jetzt im Herbst steht die Wiederaufforstung an.

Sabine – Ein Orkantief mit Folgen für viele Waldbesitzer

Das Orkantief „Sabine“ führte bei ihm, wie auch bei vielen anderen Forstbesitzern in ganz Deutschland, im Februar 2020 zu großen Sturmschäden. „Im Frühjahr war ich einige Wochen lang mit der Aufarbeitung der großen Mengen Sturmholz beschäftigt. An besonders gefährlichen Stellen hatte ich zum Glück einen Harvester zur Hilfe“. Für Karl D. stehen jetzt im Herbst die Wiederaufforstungsmaßnahmen bei seinen betroffenen Flächen an. „Selbstverständlich wünsche ich mir eine Naturverjüngung, weil sie ökologisch und wirtschaftlich die günstigste Methode zur Regeneration ist. Aber dieses Jahr muss ich aufgrund der starken Sturmschäden wiederaufforsten.“

Der optimale Zeitpunkt für die Wiederaufforstung eines zukunftsfähigen Waldbestands ist entweder im Frühjahr oder im Herbst, bevor der Boden gefriert. In diesem Jahr, waren viele Kunden der Münchener & Magdeburger Agrar, zu denen auch Karl D. gehört, im Frühling mit der Aufarbeitung des Sturmholzes ausgelastet. Dadurch bietet sich der Herbst als Pflanzzeit optimal an.

Welche Baumarten eignen sich für die Wiederaufforstung?

„Die schwierigste Entscheidung vor der ich und meine Berufskollegen jetzt stehen, ist definitiv welche Baumarten wir pflanzen sollen? Natürlich müssen sie den Anforderungen des Klimawandels standhalten. Wir merken bereits jetzt, dass die Bestände enorm darunter leiden, dass es immer weniger Niederschlag gibt und es gleichzeitig immer wärmer wird.“ Karl D. hat sich nach einer ausführlichen Recherche und unter Einbeziehung seiner Standortbedingungen für die Pflanzung von Laubbäumen und Lärchen in diesem Herbst entschieden. „Im nächsten Frühjahr werde ich dann prüfen, wie die Pflanzen angewachsen sind und ggf. nachbessern oder weitere Arten ergänzen. Mein Ziel ist es in einigen Jahren einen zukunftsfähigen Mischwald an meine Kinder weitergeben zu können.“

Borkenkäfer – kleiner Käfer, großer Schaden

Neben den klimatisch schwieriger werdenden Bedingungen macht vielen Forstbesitzern auch der Borkenkäfer zu schaffen. Auch Karl D. beobachtet, dass seine Fichtenbestände, die nicht vom Sturm erfasst wurden, vom Borkenkäfer befallen sind. Zusätzlich zu den Sturmschäden vom Frühjahr hat die Trockenheit im Sommer zu einer Massenvermehrung des Borkenkäfers geführt und den Arbeitsaufwand dementsprechend vergrößert. „Das hat mich in meiner Entscheidung bestärkt, zukünftig weniger auf Fichten, sondern mehr auf die ökologische Vielfalt eines Mischwaldes aus Eichen, Hainbuchen, verschiedenen Ahornarten und anderen Nadelbäumen zu setzen. Dann können tierische Schädlinge hoffentlich nur noch begrenzt Schaden anrichten“, hofft er.

Wie kann man die neuen Pflanzen optimal beim Wachsen unterstützen?

Um bei neu gepflanzten Bäumen Wildverbiss zu verhindern und sie zu stabilisieren, kann es ratsam sein, sie mit Wuchshüllen zu schützen. Wuchshüllen erleichtern zudem die Pflegeeingriffe, weil sich die jungen Pflanzen von Konkurrenzvegetation besser unterscheiden lassen. Auf dem Markt gibt es eine große Auswahl an Wuchshüllen. Sie können aus Plastik oder aus kompostierbaren Materialien, wie z.B. Holz, Papier und Jute sein. Daneben gibt es weitere Schutzmaßnahmen gegen Verbiss- und Fegeschäden – neben chemischen Wirkstoffen beispielsweise Fegeschutzspiralen oder Verbisschutzmanschetten. Die komplette Zäunung einer Fläche bietet ebenfalls effektiven Schutz, verursacht allerdings höhere Kosten und Kontrollaufwand, zudem bleiben eingezäunte Kräuter und Gräser dem Wild als natürliche Äsung vorenthalten. Eine wichtige Grundvoraussetzung für den Erfolg der nachwachsenden Waldgeneration  sind in jedem Fall angepasste Wildbestände.

Die MMA ist bei Sturmereignissen an Ihrer Seite

Neben der gefährlichen Sturmholzaufarbeitung bedeuten anschließende Aufforstungs- und Schutzmaßnahmen nicht nur großen Arbeitsaufwand, sondern auch eine finanzielle Belastung für Waldbesitzer. Eine Sturmversicherung schützt vor den finanziellen Folgen durch Orkane und Tornados. Durch die unkomplizierte Abwicklung und die schnelle Ausbezahlung ist der Kunde gut abgesichert und geschützt vor den finanziellen Belastungen. Die Erlöse aus dem Sturmholz verbleiben ohne Abzug beim Kunden. Das hilft bei der Finanzierung von Aufarbeitung und Wiederaufforstung.  Besonders Kleinprivatwaldbesitzer sind oft auf die Hilfe von Dienstleistern angewiesen, da die Sturmholzaufarbeitung alleine zu gefährlich ist und eine professionelle Ausrüstung erforderlich ist. Waldbesitzer vereinbaren mit der MMA-Waldsturmversicherung eine Pauschale je Festmeter Sturmholz. Schließen Sie als Kleinprivatwaldbesitzer (bis zu einer Waldfläche von 5 ha) eine Waldsturmversicherung jetzt bequem online ab oder kontaktieren Sie zur Absicherung Ihres Wirtschaftswaldes Ihren Ansprechpartner.

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