Deutschland: neue Welle von EIA

Text: Clara Freud

Hamburg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern. Bisher wurden in diesen Bundesländern Fälle zu der Equinen Infektiösen Anämie (EIA) bestätigt. Mittlerweile liegt die Zahl infizierter Tiere im zweistelligen Bereich. Zudem wurde ein weiterer Fall in den Niederlanden bekannt. Nicht nur Pferde können sich mit der tückischen Virusinfektion anstecken, sondern jegliche Einhufer sind gefährdet.

Infektion, Symptome und Krankheitsverlauf

Gefährlich für Einhufer: Die Übertragung des Virus durch einen Insektenstich.

Foto: Fotolia

Einhufer können sich auf unterschiedliche Weise mit dem Virus infizieren. Die häufigste Übertragung findet durch einen Insektenstich statt. Ein Insekt, meist Bremse oder Stechfliege, sticht ein infiziertes Pferd und übermittelt den krankmachenden Virus durch einen weiteren Stich auf ein gesundes. Eine weitere Möglichkeit stellt der Kontakt zu anderen Pferden dar. Außerdem kann das Virus ebenso von tragenden Stuten auf das Fohlen weitergegeben werden. Auch der Mensch kann durch unzureichende Desinfektion Überträger sein.

Zeichen für die Erkrankung stellen neben Erschöpfung und Trägheit, hohe Temperatur und punktförmige Blutungen im Bereich der Schleimhäute, dar. Wenn sich ein Pferd einmal mit diesem Erreger angesteckt hat, verweilt dieser dauerhaft. Allerdings sind nicht bei jedem Pferd Symptome sichtbar beziehungsweise nur schwer feststellbar. In diesem Fall ist die Rede von einem chronischen Stadium oder einer klinisch inapparenten Form. Hier ist das Pferd nur Träger. Der Krankheitsverlauf verzeichnet eine Verringerung der Blutplättchen sowie der roten Blutkörperchen. Daraufhin folgt eine Anämie (Blutarmut).

So schützt Ihr Eure Lieblinge

Damit die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass sich Dein Pferd mit dem fieberhaften Virus ansteckt, sollte der Schutz vor Insekten so effektiv wie möglich sein. So stellen zum Beispiel Fliegendecken und das Einsprühen mit Insektenspray eine Vorbeugung dar. Besonders oft befinden sich Stechinsekten in der Nähe von Wasserflächen. Deshalb ist es sinnvoll, dass Pferde Wiesen unweit von Gewässern meiden. Außerdem ist es ratsam, vor Kauf eines neuen Pferdes, dieses blutserologisch zu prüfen.

Positives Testergebnis mit negativen Folgen

An einigen Standorten in Deutschland wurden gleich mehrere Fälle bestätigt. Das Vorgehen bei dieser Erkrankung sieht zumeist wie folgt aus: Als erstes wird der Bezirk um den Ausbruchsbetrieb für 3 Monate in einem Umkreis von 1 km gesperrt. Sämtliche Tiere müssen beim Veterinäramt gemeldet und durch einen blutserologischen Coggins-Test untersucht werden.

Fällt der Coggins-Test negativ aus, ist das Pferd akut nicht infiziert. Zur absoluten Gewissheit wird der Test nach 3 Monaten wiederholt. Der Sperrbezirk kann erst aufgehoben werden, wenn bei allen Tiere EIA definitiv ausgeschlossen werden kann.

In dem Sperrbezirk rund um den Ausbruchbetrieb werden sämtliche Tiere geprüft.

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Ist das Testergebnis allerdings positiv, müssen die infizierten Tiere eingeschläfert werden. Dieses Vorgehen beruht auf einer amtstierärztlichen Anordnung. Die Gefahr wäre sonst zu groß, gesunde Artgenossen anzustecken. Aktuell gibt es weder eine Impfung noch ein Heilmittel gegen die tückische Virusinfektion.

Finanzieller Schutz im Ernstfall

Gut abgesichert mit der Pferde-Lebensversicherung.

Foto: Münchener & Magdeburger

Die genannten Vorsichtsmaßnahmen garantieren dennoch keinen absoluten Schutz vor Ansteckung. Falls Euer Pferd betroffen sein sollte, können wir Euch den seelischen Verlust leider nicht nehmen. Dafür kommen wir für die damit einhergehenden finanziellen Rückschläge im Rahmen der Pferde-Lebensversicherung auf.

Bei uns sind alle anzeigepflichtigen Tierseuchen gemäß der Verordnung „TierSeuchen AnzV“, einschließlich der Equinen Infektiösen Anämie, versichert. Die Wartezeit beträgt 3 Monate, im Fall für Tierseuchen berechnen wir einen Selbstbehalt von 50%, die Tierseuchenkasse übernimmt ebenfalls Kosten, jedoch höchstens bis zu einem Wert von maximal 6.000 Euro. Bei allen anderen Versicherungsfällen der Pferde-Lebensversicherung wie Tod, Nottötung oder Diebstahls des Pferdes kommen wir im Falle eines Schadens mit 100% dafür auf.

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